Seinen 80. Geburtstag feiert am 28. Januar 2016 der Oberbergische Unternehmer Christoph Schmidt-Krayer. Über 30 Jahre leitete er die Geschicke des Familienunternehmens Schmidt + Clemens in Lindlar und lebt seit seinem Ruhestand zusammen mit seiner Ehefrau, der Architektin Gisela Schmidt-Krayer, in Berlin.
1936 wurde Christoph Schmidt-Krayer in Köln geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend im oberbergischen Gummersbach. Von 1948 – 1956 besuchte er das humanistische Landschulheim Birklehof und studierte von 1956 bis 1961 an der Technischen Universität in Berlin Metallkunde. 1962 trat Dipl. Ing. Christoph Schmidt-Krayer in das Familienunternehmen ein. Seit 1966 Komplementär, übernahm er nach dem Tode seines Vaters Alfred Schmidt-Krayer 1969 die Leitung des Unternehmens und führte es ab 1970 nach der Umwandlung in eine GmbH + Co KG als Geschäftsführender Gesellschafter bis 1998.
Nach dem Eintritt von Christoph Schmidt-Krayer in das Unternehmen wurde der Produktionsbereich Schleuderguss weiter ausgebaut. Dabei galt sein besonderes Augenmerk dem Auf- und Ausbau des Geschäftes für die petrochemische Industrie. Neben der Erweiterung und Modernisierung der traditionellen S+C Produktionsstätten in Kaiserau, gründete er 1974 Centracero S.A. im spanischen Murieta, einen der ersten ausländischen Produktionsstandorte der deutschen Edelstahlindustrie. Damit verstärkte Schmidt-Krayer die Basis für die heute weltweit tätige Unternehmensgruppe Schmidt + Clemens mit ihren sechs Produktionsstandorten, drei eigenen Vertriebsgesellschaften und über 30 weltweiten Vertretungen. Mit Rohrsystemen für die petrochemische Industrie ist S+C heute Weltmarktführer.
Jahrzehntelang war Schmidt-Krayer Vorstandsmitglied der Edelstahlvereinigung und vertrat den Mittelstand im Vorstand der Wirtschaftsvereinigung Stahl. Zusammen mit weiteren oberbergischen Unternehmern gründete er das Werksarztzentrum Oberberg in Gummersbach, das im letzten Jahr sein 40. Jubiläum feiern konnte.
In den 70er und 80er Jahren wandelte Christoph Schmidt-Krayer das bis dahin patriarchalisch geführte Unternehmen in ein professionell und modern organisiertes Unternehmen um. Gruppenarbeit, Organisationsentwicklung und eine Bereichsorganisation wurden eingeführt.
Bis heute hat die Ausbildung bei Schmidt + Clemens einen hervorragenden Ruf, den man auch dem Familienunternehmer zu verdanken hat, der die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter immer gefördert hat.
1998 verabschiedete sich Schmidt-Krayer als geschäftsführender Gesellschafter, wechselte in den Beirat der Unternehmensgruppe und übernahm bis 2002 dessen Vorsitz. Mit dem Eintritt seines Sohnes, Dipl. Ing. Jan J. Schmidt-Krayer in die Unternehmensleitung im Jahre 2006 zog er sich aus allen Gremien des Unternehmens zurück.
Von Berlin aus besucht er regelmäßig mit seiner Frau seine zehn Enkel in Gummersbach und Jerusalem oder werkelt in seinem Haus bei Sizilien an der selbstgebauten Windrad/Solaranlage. Zwischenzeitlich wurde eine Produktionshalle in Lindlar nach ihm benannt, als Dank und Anerkennung seiner Verdienste um die Schmidt + Clemens Gruppe. Im vergangenen Jahr konnten er und seine Ehefrau die Goldhochzeit feiern.
Die Veröffentlichung ist honorarfrei. Belegexemplar erbeten.
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